Vorwort Rosmarie Wallig

Liebe Mitglieder des Landesverbandes,

es ist Zeit für das zweite Mitteilungsblatt in diesem Jahr. Die Hauptveranstaltung im zweiten Halbjahr war die Mitgliederversammlung im November. Lesen Sie dazu den Beitrag im Heft.

Wir sind im Oktober zum Ländertreffen in Sachsen-Anhalt gewesen. Es war eine kleine Veranstaltung, aber wir haben uns zur Zukunft unserer Landesverbände ausgetauscht und haben über die Zusammenarbeit gesprochen.

Anfang November hatte der Bundesverband zur Vereinsratssitzung nach Leipzig eingeladen. Dort wurden die aktuelle Situation im Bundesverband besprochen und die Projekte des nächsten Jahres geplant. Die Landes- und Regionalverbände haben Einblick in ihre Arbeit gegeben.

Wir konnten in diesem Jahr leider nur wenige Projekte realisieren, da es an der Finanzierung scheiterte. Nun hat der Landesvorstand über Projekte in 2026 gesprochen, aber auch da bleibt abzuwarten, was für Mittel 2026 zur Verfügung stehen werden.

Herr Böhmer hält den Kontakt zu den Selbsthilfegruppen. Leider sinkt die Anzahl der Gruppen und der Mitglieder. Die Selbsthilfearbeit ist sehr schwierig geworden, umso wichtiger ist die Arbeit im Landesvorstand und der Geschäftsstelle.

Nun ist das Jahr fast vorbei und ich wünsche allen Mitgliedern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Bleiben Sie so gesund wie möglich, das wünscht Ihnen

Ihre Rosmarie Wallig
Landesvorsitzende


 

Eagle eye

Heute: Sorgen mit dem Nachwuchs

Kinder wie die Zeit vergeht – da ist doch das Jahr fast schon wieder vorbei. Dabei warte ich eigentlich noch immer darauf, dass es Sommer wird. Kommt es Ihnen auch so vor, als wenn wir in 2025 gar keinen Sommer hatten? Gefühlt ging es vom Frühling direkt zum Herbst. Wobei wir eigentlich gut zu tun hatten, Gelder aufzutreiben und die geplanten Projekte voranzubringen. Vielleicht ist mir darum nicht viel vom Sommer in Erinnerung geblieben.

Unsere Finanzen sind zum Jahresende wie immer recht angespannt. Die Förderungen der Kassen, der öffentlichen Hand und der Industrie werden geringer. Es wird zunehmend schwieriger, unsere Projekte umzusetzen und neue Projekte zum Laufen zu bringen. Dazu kommen die sinkenden Mitgliederzahlen.

Leider fehlt jungen Menschen oft das Verständnis für die Notwendigkeit, sich zu organisieren um, wie in unserem Fall, eine chronische Erkrankung mit der Kraft und Unterstützung von Mitbetroffenen zu bewältigen. Wie häufig höre ich in Gesprächen, dass Informationen oder sogar konkreter Rat aus dem Internet geholt werden. Ich will gegen die vielen Möglichkeiten von Social Media gar nichts sagen, aber es steht eben auch viel Falsches im Netz. Und natürlich wird der Computer auch nicht helfen können, wenn mal ein Engpass auftaucht. Mal eben Insulin, Teststreifen, Sensoren oder die berühmte Tasse Mehl borgen – geht halt nur im echten Leben, mit echten Kontakten.

Letzten Endes ist es wichtig, als Gruppe von Gleichgesinnten oder Gleichbetroffenen zusammen zu stehen, um die eigenen Interessen vertreten zu können. Das empfiehlt sich auch eher analog als digital, denn im Netz ist viel falscher Glanz und Schein unterwegs.

Zumindest was die Vertretung unserer Interessen als von Diabetes betroffener Menschen anbelangt wird es weitergehen. Wir haben uns zum Ländertreffen erstmalig verständigt, wie die anderen Landesverbände langfristig planen und ob ein Zusammenschluss von einzelnen Landesverbänden denkbar ist.

Um weiterhin sinnvoll zu arbeiten, müssen wir in den einzelnen Ländern das Gespräch mit den Mitgliedern suchen, ob wir bei zu geringer Mitgliederzahl die Vereinigung mit einem anderen Landesverband in Angriff nehmen sollen. Das ist eine Möglichkeit, weiterhin mit Schlagkraft die Interessenvertretung fortzuführen. Ich werde dieses Thema zur Mitgliederversammlung anstoßen und auch weiterhin ein (Adler-)Auge darauf haben.

Für den Moment wünsche ich Ihnen alles Gute und kommen Sie gut, trotz der süßen Weihnachtsverlockungen, über die Feiertage,

Ihr Matthias Böhmer


 

Wünsche zum Fest und Jahreswechsel

Die Feiertage stehen vor der Tür, für den Diabetiker keine einfache Zeit mit all den süßen Verlockungen. Andererseits soll man die Feste ja feiern, wie sie fallen. Also lassen Sie es sich gut gehen, gönnen Sie sich den einen oder anderen Genuss, sei es nun Stollen, Glühwein, Plätzchen oder was Ihnen sonst schmeckt. Der Zuckerspiegel wird es Ihnen danken, wenn Sie dafür dann einen extra Spaziergang einplanen oder vielleicht sogar eine Extrarunde durch das Fitness-Studio drehen.

Fahren Sie ein bisschen herunter, genießen Sie die Lichterzeit, die Stille und vielleicht ja sogar den Schnee, falls er kommt. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Fest und alles Gute für das neue Jahr.

Matthias Böhmer, das Team der Geschäftsstelle und unseres Mitteilungsblattes


 

Ost-Ländertreffen 2025

Inzwischen ist es schon zur Tradition geworden, dass wir uns einmal im Jahr zum Austausch mit den Ost-Landesverbänden treffen. In diesem Jahr wurde der Erfahrungsaustausch vom Landesverband Sachsen-Anhalt organisiert.

Wir haben uns vom 17. bis 18. Oktober in Nebra getroffen und uns von der Himmelsscheibe inspirieren lassen, die Arbeit in den Landesverbänden weiterzuführen und auch langfristig zusammen zu arbeiten.
Die einzelnen Landesverbände haben in den jeweiligen Bundesländern mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen. Uns allen macht die Fortführung der Arbeit Sorgen, da die finanzielle Unterstützung zunehmend geringer wird.

Sowohl die Kommunen als auch die Krankenkassen fahren ihre Unterstützung zurück, da sie ja selbst starken Belastungen ausgesetzt sind.

Auch das Problem der Altersstruktur und den Mangel an Nachwuchs beklagen alle Landesverbände.

Dennoch ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben und neue Wege zu gehen, so dass wir uns darauf verständigen konnten, auch im kommenden Jahr ein Treffen der Ost-Verbände auf die Agenda zu setzen und die gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit fortzuführen.

Matthias Böhmer


 

ePA – ja oder nein?

Seit dem 01. Oktober 2025 müssen medizinische Einrichtungen die ePA im Alltag integrieren. Sie ist der erste Schritt in eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung. Medizinische Daten von Patienten werden dort zentral gespeichert, um behandelnden Personen digital zur Verfügung zu stehen – vertraulich und nach höchsten Sicherheitsstandards geschützt werden.

Die Antworten auf die wichtigsten Fragen haben wir für Sie recherchiert:

Was ist die ePA?

Die ePA ist ein patientengeführter und freiwilliger Gesundheitsordner. Jede gesetzlich krankenversicherte Person erhält sie automatisch von der Krankenkasse. Die Daten werden auf einem gesicherten und geschützten Server in Deutschland gespeichert. Die Organisation liegt bei der Gematik.

Wie kann ich die ePA verwenden?

Mit einer kostenlosen App am mobilen Endgerät, mit einem Kartenlesegerät an einem Rechner, vor Ort bei der Krankenkasse, mit Unterstützung durch behandelnde Personen, durch Personen, die ich als Vertreter bevollmächtige.

Welchen Inhalt hat die ePA?

Für die weitere Behandlung relevante Daten, zum Beispiel Arztbrief, Befundberichte aus der bildgebenden Diagnostik. Laborberichte. Abrechnungsdaten der Krankenkasse – auch aus der Vergangenheit, Medikationsliste mit Angabe zur Verordnung und zur tatsächlichen Abholung von Medikamenten. Zukünftig: Medikationsplan, Daten zu Erklärungen der Organ- und Gewebespende und Daten zu Hinweisen und zum Aufbewahrungsort von Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.

Wer kann die Inhalte sehen und wie lange bearbeiten?

Patientinnen und Patienten können alle einzelnen Dokumente hochladen und verbergen bzw. löschen. Der Medikamentenplan kann nur in seiner Gesamtheit verborgen werden, nicht die einzelnen Medikamente. Behandelnde Personen oder Einrichtungen können Dokumente erst nach Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte sehen. Dauer: in der Regel haben Behandelnde Zugriff für 90 Tage, Apotheken für 3 Tage.

Was sind die Vorteile für Patienten?

Bereits vorhandene Dokumente sind gesammelt an einem Ort verfügbar. Die ePA erlaubt einen schnelleren Zugriff zu Details in Notsituationen. Die eigentliche Behandlung kann direkter beginnen. Fehler in der Behandlung und Doppeluntersuchungen werden vermieden, keine Lücken in der Medikationsliste und erhöhte Medikamentensicherheit. Künftig: Zum Beispiel erweiterte Volltextsuche und Prüfung von Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten.

Worüber kann ich genau bestimmen?

Welche Daten in der ePA liegen (bleiben), welche Einrichtung zugreifen kann (bereits vor Erstkontakt möglich, App/Ombudsstelle), Verbergen des Medikationsplanes ganz oder gar nicht (App/Ombudsstelle), der gesamten ePA widersprechen (bei Krankenkasse Ombudsstelle), dem Einstellen von Abrechnungsdaten widersprechen (App, Krankenkasse), dem Hochladen einzelner Daten bei der Einrichtung widersprechen (auch mündlich), der Sekundärnutzung als Forschungsdaten widersprechen (App/Ombudsstelle).

Wer hilft bei Fragen weiter?

Auf folgenden Internetseiten erhalten Sie weitere Informationen:
Die Patientenberatung hilft unter der Rufnummer 0800 011 77 22 zu folgenden Öffnungszeiten:
Montag
09:00Uhr – 12:00 Uhr
14:30 Uhr – 17:00 Uhr
14:30 Uhr – 17:00 Uhr
Mittwoch
09:00 Uhr – 12:00 Uhr
Donnerstag
09:00 Uhr – 12:00 Uhr
14:00 Uhr – 18:00 Uhr
Freitag 09:30 Uhr – 14:00 Uhr

Demoversionen der Krankenkassen-APPs nutzen

Die meisten Krankenkassen bieten vor der Anmeldung bei der ePA eine Demoversion an. Nutzen Sie dieses Angebot, um Ihre Entscheidung treffen zu können

Christine Melcher

Vorstand LV Sachsen-Anhalt


Die Diabetiker-Selbsthilfegruppe Plauen/Vogtland unterwegs

Diabetikergruppe aus Hochfranken im Vogtland zu Gast

Am Mittwoch, den 7. Mai trafen sich die Diabetiker-Selbsthilfegruppe Plauen/Vogtland mit einer gleichnamigen Gruppe aus
Hochfranken/Fichtelgebirge im Restaurant des Möbelhaus Biller zum gemeinsamen Kaffeetrinken. In einer kurzen Ansprache zog Gruppenleiter Lothar Schrimpf Resümee zur Entwicklung der Diabetikergruppe aus dem Vogtland. Diese wurde im Jahr 1991 gegründet. Damals waren es 88 Mitglieder und heute sind es noch 33 Mitstreiter. Seit 2010 ist Lothar Schrimpf der Gruppenchef. Die Gruppe trifft sich in der Regel am ersten Mittwoch im Monat. Jährlich werden ein bis zwei Ausfahrten organisiert. Der Gruppenleiter informierte über die 900-jährige Geschichte der Stadt Plauen. Am Ende seiner Ausführungen übergab er den Gästen das Buch „900 Jahre Plauen“. Dies wurde dankend angenommen. In Zukunft sollen die Beziehungen beider Diabetikergruppen weiter ausgebaut werden

Besuch im Schloss Schönberg

17 Mitglieder, Angehörige und Freunde der Selbsthilfegruppe Diabetes Plauen/Vogtland unternahmen am Mittwoch, den 4. Juni einen Ausflug ins Obere Vogtland mit Abstecher nach Tschechien. Um 11.25 Uhr startete der Kleinbus der Firma Fiedler-Touristik in Plauen, Hohe Straße in Richtung B92. Während der Fahrt informierte Fahrer Thomas Fiedler zur Geschichte der Plauener Straßenbahn, zum Einsatz von E-Bussen im Plauener Stadtverkehr, sowie zu den gegenwärtigen und geplanten Baumaßnahmen an der B92 von Oelsnitz bis Bad Brambach. Die Fahrtroute führte an der B92 entlang bis Abzweig Bad·Brambach. Dann ging es über Plesna (CZ) nach Skalna zum Mittagessen beim Schnitzel-Franz. Nach dem deftigen Essen in Tschechien ging es zurück ins Obere Vogtland nach Schönberg. Hauptinhalt des kleinen Tagesausflugs war die etwa 90-minutige Führung durch das Schloss Schönberg. Pünktlich um 15.00 Uhr begann die Führung durch die einzelnen Etagen des Gebäudes. Dabei wurde die Nutzung der einzelnen Räumlichkeiten erläutert. Die Gruppe drang bis ins Dachgeschoss vor, wo zur künftigen Nutzung informiert wurde. In der ersten Etage des Schlosses befinden sich Fremdenzimmer auf Hotelniveau. Zu DDR-Zeiten war im Schloss zeitweise die Schule untergebracht. Der Aufenthalt im Schloss endete mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Café-Restaurant. Kurz nach 17.00 Uhr startete die Rückfahrt nach Plauen, wo alle eine Stunde später wohlbehalten ankamen. Besonderer Dank gilt dem Gruppenchef Lothar Schrimpf für die gute Organisation und dem Fahrer Thomas Fiedler für die sichere Fahrt und gute Ortskenntnis. Für alle die mit waren, waren es angenehme, erlebnisreiche und
schöne Stunden unter Gleichgesinnten.

Drei Vogtländer beim Sommerfest der Diabetiker-Selbsthilfe Hochfranken-Fichtelgebirge e.V. dabei

Auf Einladung der Diabetiker-Selbsthilfe Hochfranken-Fichtelgebirge e.V. nahmen am Samstag den 5. Juli drei Vogtländer am Sommerfest in der Festscheune des Café Blüte in Lorenzreuth, einen Ortsteil von Marktredwitz, teil. Für die musikalische Umrahmung des Nachmittages sorgte das Unterhaltungsduo „Die Glückspilze“. Lothar Schrimpf und Friedhard Schürer bekamen die Möglichkeit zum Drehen des Leierkastens, was sehr gut ankam. Dies wurde mit viel Applaus belohnt. Es folgten Grußworte vom Landrat des Landkreises Wunsiedel sowie dem Bürgermeister von Marktredwitz. Beide würdigten die Leistungen der Diabetiker-Selbsthilfe Hochfranken-Fichtelgebirge und wünschten für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg in der Arbeit. Ein weiteres Grußwort kam vom Lothar Schrimpf, dem vogtländischen Diabetikergruppenchef. Er bedankte sich für die Einladung und wünschte ebenfalls alles Gute und eine weitere gute Zusammenarbeit. Dankesworte kamen auch vom Diabetiker-Vereinschef Klaus Fiedler. Er überreichte den Vogtländern je ein Bildband vom Landkreis Wunsiedel. Die Diabetiker-Selbsthilfe-Gruppe Plauen/Vogtland und die Diabetiker-Selbsthilfe Hochfranken Fichtelgebirge e.V. wollen sich künftig in regelmäßigen Abständen treffen.

Friedhard Schürer


 

Mitgliederversammlung

Kurz vor Redaktionsschluss dieses Heftes fand am 15. November 2025 die Mitgliederversammlung des Landesverbandes Sachsen statt. Im Congress Hotel Chemnitz trafen sich satzungsgemäß alle Mitglieder, die ihre Teilnahme zuvor bestätigt hatten. Neben einem Gast waren 26 stimmberechtigte Mitglieder anwesend.

Zu Beginn hielt Frau Wallig den Bericht des Landesvorstandes. Sie blickte auf die Arbeit der letzten zwei Jahre zurück. Dank des unermüdlichen Einsatzes vieler SHG‑Leiter blieben zahlreiche Gruppen aktiv.

Ein Höhepunkt der Verbandsarbeit war das Ost‑Ländertreffen mit den Verbänden aus Brandenburg und Sachsen‑Anhalt. Die Newsletter und das Mitteilungsblatt, das auch über die Landesgrenzen hinaus großes Interesse findet, erschienen regelmäßig. Herr Böhmer und die übrigen Vorstandsmitglieder besuchten zahlreiche Selbsthilfegruppen und nahmen an Sitzungen des Bundesvorstandes teil. Das Projekt „Diabetes Compliance“ wurde erfolgreich abgeschlossen.
Anschließend berichtete Schatzmeister Herr Uwe Jeckel über die finanzielle Lage des Landesverbandes. Wichtiger Erfolg war die Feststellung der Gemeinnützigkeit, die unter anderem Voraussetzung für den Empfang von Spenden ist. Er erläuterte die Einnahmen und Ausgaben für 2023 und 2024, sodass die Anwesenden die dargelegten Zahlen nachvollziehen konnten. Insbesondere die Förderungen durch Krankenkassen, öffentliche Hand und Industrie sind geringer geworden.
Es gestaltet sich zunehmend schwieriger, begonnen Projekte umzusetzen und neue Projekte zu starten. Dennoch blieb und bleibt der Mitgliedsbeitrag im Vergleich zu anderen Landesverbänden konstant niedrig. Problematisch ist die stagnierende Zahl von Mitgliedern und Selbsthilfegruppen. Ende 2024 waren noch 721 Mitglieder und 41 Selbsthilfegruppen im Landesverband Sachsen organisiert.

Dem Bericht der Revisionskommission unter Leitung von Friedhard Schürer schloss sich die Vorstellung der Prüfungsergebnisse an. Es wurden stichprobenartige Prüfungen in verschiedenen Rechnungsgruppen vorgenommen. Alles war zur Zufriedenheit der Revisorin Edeltraud Müller und von Herrn Schürer, sodass die Empfehlung folgte, den Landesvorstand zu entlasten.

Nach Diskussion und einigen Fragen wurde der Landesvorstand einstimmig entlastet. Der Versammlungsleiter, Herr Meyer, dankte dem Vorstand und der Revisionskommission herzlich für die geleistete Arbeit.
Herr Böhmer berichtete anschließend aus der Geschäftsstelle. Insbesondere der Erhalt der Selbsthilfegruppen und das Gewinnen neuer Mitglieder blieben Arbeitsschwerpunkte. Leider besteht bei jüngeren Betroffenen trotz steigender Fallzahlen wenig Interesse, sich in SHG auszutauschen oder Mitglied der Patientenorganisation zu werden. Dadurch bleibt die Stimme des Diabetikerbundes in politischen Entscheidungen oft ungehört, was sich nachteilig für Betroffene auswirkt. Deshalb kann ein Zusammenschluss mit den anderen Ost‑Landesverbänden eine Option sein (siehe auch Artikel auf Seite 3 dieses Heftes).

Die Anwesenden befürworteten diese Idee in der anschließenden Diskussion.

Christoph Meyer


 

Gefälschte Gesundheitsprodukte im Internet

Immer mehr unseriöse Anbieter bewerben online Produkte gegen Diabetes, die nichts bewirken oder gar nicht erst ankommen.

Die Werbung sieht oft vertrauenswürdig aus:

  • mit Logos, z. B. von der DDG, Krankenkassen, Bundesministerien oder Verbraucherzentralen
  • mit Fotos bekannter Diabetologinnen und Diabetologen
  • mit angeblichen Empfehlungen von Ärztinnen und Ärzten sowie Fachgesellschaften
  • So erkennen Sie Fälschungen:
  • Kein oder unvollständiges Impressum
  • Unrealistische Versprechen wie „Heilung in 7 Tagen“ oder „100 % natürlich“
  • Bilder von echten Personen ohne deren Zustimmung
  • Bestellung nur über Facebook, Instagram oder dubiose Seiten
  • Webadresse klingt unseriös/seltsam

So handeln Sie richtig:

  • Nutzen Sie nur geprüfte Informationsquellen.
  • Kaufen Sie keine Gesundheitsprodukte über soziale Medien.
  • Fragen Sie im Zweifel Ärzte/Berater

Quelle: DDG


Harmlos oder gefährlich – was tun, wenn das Bein anschwillt?

Schwellungen an einem oder beiden Beinen sind eines der häufigsten Symptome, die Patientinnen und Patienten in die gefäßmedizinische Praxis führen. Dahinter kann eine Vielzahl unterschiedlicher Ursachen stehen, von harmlosen Hormonschwankungen über Nieren- oder Herzprobleme bis hin zu potenziell lebensgefährlichen Thrombosen.

Ein „dickes Bein“ ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom, das auf viele gesundheitliche Probleme hindeuten kann. „Um die ganze Bandbreite möglicher Ursachen zu verstehen, hilft ein Blick auf die Entstehungsmechanismen der Schwellung“, sagt DGG-Experte Dr. med. Hans-Walter Fiedler vom Gefäßmedizinischen Versorgungszentrum Kreis Soest. Meist ist die Schwellung Folge eines Ödems, einer Ansammlung von Gewebsflüssigkeit (Lymphe), die durch ein Ungleichgewicht zwischen deren Bildung und Abfluss entsteht.

Auslöser: Von Allergie bis Verletzung

Zu viel Lymphe wird etwa dann gebildet, wenn die Venenklappen geschwächt sind, das Blut also in die Beine zurücksackt und den Druck in den Kapillaren erhöht. „Eine große Risikogruppe sind daher Menschen mit Venenschwäche und Krampfadern, die fast 16 Prozent der Bevölkerung ausmachen“, erläutert Fiedler das Ausmaß des Problems. Darüber hinaus können Beinschwellungen bei Herz- oder Nierenschwäche auftreten, bei starkem Eiweißmangel oder als Nebenwirkung mancher Medikamente. Zu Ödembildungen kommt es ebenfalls, wenn die Durchlässigkeit der Gefäßwände zunimmt, was unter anderem bei Entzündungen, Allergien oder hormonell bedingt der Fall sein kann. Letztlich kann der Abtransport der Lymphe auch mechanisch blockiert sein – etwa nach Operationen, Verletzungen oder bei Adipositas.

Notfälle mit Ultraschall abklären

Ein echter Notfall liegt vor, wenn die Schwellung auf eine tiefe Beinvenenthrombose zurückgeht. „Diese Möglichkeit muss bei jeder neu auftretenden, einseitigen Beinschwellung bedacht und sofort abgeklärt werden“, betont Fiedler. Schnelle Gewissheit bringe eine Ultraschalluntersuchung der Beingefäße. Bei einer akuten Schwellung beider Beine müsse auch an eine höherliegende Thrombose im Bauchraum („Vena-cava-Thrombose“) gedacht werden.

Der Ursache auf den Grund gehen

Sind diese lebensbedrohlichen Erkrankungen ausgeschlossen, beginnt die Suche nach anderen Ursachen. Wichtige Hinweise geben der zeitliche Verlauf der Schwellungen – wann treten sie auf, wie lange bestehen sie schon? – sowie das Schwellungsmuster – ein- oder beidseitig, sind auch andere Körperteile betroffen? Bei der körperlichen Untersuchung achten Gefäßmediziner*innen auch auf Hautveränderungen, auf mögliche Schmerzpunkte und darauf, ob die Schwellung sich eindrücken lässt oder nicht. Bei Bedarf können sich Laboruntersuchungen, eine Bildgebung per CT oder MRT oder ein Herz-Ultraschall anschließen.

Aktivität hilft gegen Schwellung

So vielfältig wie die Ursachen sind auch die möglichen Therapieansätze. Gegen die Schwellung selbst sind in der Regel konservative Verfahren wie das Tragen von Kompressionsstrümpfen, Lymphdrainage und Gewichtsreduktion hilfreich.

„Hier können und müssen Betroffene auch selbst aktiv werden: Beine hochlagern, sich regelmäßig bewegen, nicht zu lange sitzen und stehen sind einfache, aber wirksame Maßnahmen“, so Fiedler. Je nach Grunderkrankung könne zudem die Einnahme entwässernder Medikamente sinnvoll sein, unter Umständen auch eine Thromboseprophylaxe.
Verschiedene operative Verfahren

Nicht zuletzt stehen auch operative Verfahren zur Verfügung wie etwa die Entfernung kranker Venen oder Gefäßrekonstruktionen bei Abflussstörungen. Auch beim Lipödem, der krankhaften Vermehrung von Fettgewebe, die medizinisch betrachtet kein wirkliches Ödem ist, kann eine Operation sinnvoll sein. „Bei jeder Schwellung der Beine sollte frühzeitig ärztlicher Rat eingeholt werden“, resümiert Gefäßspezialist Fiedler. „Denn mit einer adäquaten Therapie lassen sich viele Komplikationen vermeiden und die Lebensqualität erhalten.“

Paradigmenwechsel bei der Therapie der Schaufensterkrankheit

Lange Zeit galt, fortgeschrittene Durchblutungsstörungen in den Beinen nach Möglichkeit minimalinvasiv zu beseitigen. Doch die Regel „endovaskulär first“ ist überholt. Diese Erkenntnis ist festgehalten in der aktualisierten S3-Leitlinie zur peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), einer Erkrankung, an der in Deutschland mehr als zehn Prozent der über 60-Jährigen leiden. Ob undurchlässige Gefäße endovaskulär, offen chirurgisch mit einem Bypass oder gar nicht operiert werden, hängt in erster Linie von den Beschwerden, dem Zustand und dem Risiko der Erkrankten ab. Damit erfolgt eine weitgehende Neubewertung der pAVK-Therapie, wie die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DGG) mitteilt.

Klassischerweise macht sich die pAVK zu Beginn mit krampfartigen Schmerzen in den Waden bemerkbar, die Betroffene beim Gehen zum Anhalten zwingen („vor dem Schaufenster stehen bleiben“). Wer sich in diesem Stadium befindet, soll zunächst ein Gehtraining erhalten, flankiert von Lebensstilmaßnahmen und einer optimalen medikamentösen Therapie – für die Dauer von drei bis sechs Monaten. Im Focus: Gehtraining (dreimal pro Woche) und Medikamente stehen an erster Stelle sowie bei Gebrechlichkeit ist kein Eingriff oft die bessere Option.

Neu: Ermittlung des Gebrechlichkeitsgrads – Ergibt das Assessment eine alterstypische Muskelschwäche, kann eine gezielte Prähabilitation mit leichten körperlichen Übungen und hochkalorischer Ernährung die Patientinnen und Patienten vor dem Eingriff in einen besseren Zustand bringen. „Ist der Betroffene zu gebrechlich und ein Eingriff zu riskant, rücken eine gute Schmerztherapie und eine professionelle Wundpflege in den Fokus, um bestmögliche Lebensqualität zu erhalten

Quelle: DGG

Videoanleitung für Beinmassagen Helfen Sie sich selbst und lindern Sie Ihre Schmerzen frühzeitig!

youtube.com/watch?v=Cix3Nhj_PPk

youtube.com/watch?
v=w0DsDSlVcLw


 

Lasertherapie beschleunigt Wundheilung

Chancen für die Behandlung des diabetischen Fußsyndroms

Eine neue Metaanalyse zeigte, dass eine niedrig dosierte Lasertherapie eine wirksame Zusatzbehandlung für Menschen mit diabetischen Fußgeschwüren im Stadium I und II sein könnte. Die Lasertherapie verbesserte die Wundheilung, verkleinerte die Wundfläche und reduzierte sowohl die bakterielle Belastung als auch das Risiko für Infektionen.

Das diabetische Fußsyndrom

Bei Menschen mit Diabetes können sich häufig gesundheitliche Probleme an den Füßen entwickeln. Speziell Fußgeschwüre stellen eine hohe Belastung dar. Lasertherapie mit niedriger Dosis des Lasers ist ein möglicher Ansatz zur zusätzlichen Behandlung von diabetischen Fußgeschwüren.

Ist niedrig dosierte Lasertherapie bei diabetischen Fußgeschwüren effektiv?
Eine aktuelle Studie hatte zum Ziel, die Wirksamkeit eine niedrig dosierten Lasertherapie bei Menschen mit diabetischen Fußgeschwüren der Grade I – II zu ermitteln.

Hierzu führten die Wissenschaftler eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, Embase, Web of Science, EBSCO, Cochrane, ClinicalKey, Ovid Medline, Sinomed, CNKI und WANFANG durch. Der Stichtag für die Aufnahme von Studien war der 15. September 2024. Zwei Experten wählten unabhängig voneinander geeignete Studien aus und extrahierten die Daten.

Lasertherapie verbesserte Wundheilung und reduzierte Infektionen

Die niedrig dosierte Lasertherapie stellt eine wirksame Zusatzbehandlung zur Förderung der Wundheilung bei diabetischen Fußgeschwüren der Grade I – II dar, so das Fazit der Studienautoren. Dennoch sind weitere Studien erforderlich, um die Effekte auf die Dauer der Heilung und die langfristige Reduktion der Wundfläche zu bestätigen

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal