Sonnenschutzmittel bei der Arbeit im Freien richtig anwenden

Sommer, Sonne, Sonnenbrand: Wer im Freien arbeitet, sollte gerade jetzt die Haut vor schädlicher UV-Strahlung schützen. Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) gibt in ihrem Blog auf gibmirnull.de Tipps, wie man Sonnenschutzmittel richtig anwendet.

„Das Eincremen mit Sonnenschutzmitteln gehört zum UV-Schutz dazu, ebenso wie schützende Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und die Schattenpause in der Mittagszeit“, sagt Dr. Inge Schmidt, Referatsleiterin im Bereich Prävention der BGHW. Denn UV-Strahlen können tief in die Haut eindringen, Zellen schädigen und zu Hautkrebs führen. Das Unterschätzte daran: Hautschäden entstehen bereits lange bevor ein Sonnenbrand auftritt.

Bei der Verwendung von Sonnencreme gibt es einiges zu beachten, wie die Auswahl des Lichtschutzfaktors oder die Menge, die aufgetragen werden muss, um ausreichend geschützt zu sein. „Oftmals wird zu wenig Sonnencreme verwendet und auch das Nachcremen vergessen. Dann wägt man sich in Sicherheit, obwohl man längst nicht mehr geschützt ist“, so Schmidt.

Bestimmte Hautkrebserkrankungen können durch langjährige UV-Strahlung der Sonne auch arbeitsbedingt verursacht und als Berufskrankheit anerkannt werden. In Deutschland standen im Jahr 2019 Verdachtsanzeigen auf berufsbedingten weißen Hautkrebs (BK 5103) mit 7474 Fällen an dritter Stelle aller Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit (vgl. Statistik der DGUV)

Oberste Priorität hat deshalb die Verhinderung von arbeitsbedingten Hautkrebserkrankungen durch die Sonne. Hierbei ist vor allem der Arbeitgeber in der Pflicht. Er muss Lösungen zum Sonnenschutz auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung entwickeln und zum Schutz der Beschäftigten umsetzen. Dabei gilt das sogenannte TOP-Prinzip: An erster Stelle stehen technische Schutzmaßnahmen, zum Beispiel Sonnensegel oder überdachte Plätze, gefolgt von organisatorischen Maßnahmen, wie der Verlagerung der Arbeitszeit in die kühleren Morgen- oder Abendstunden. An dritter Stelle: Persönliche Maßnahmen wie Kleidung und Sonnencreme.

Auch in der Freizeit, zum Beispiel im Sommerurlaub in den Bergen oder am Strand, sollte jeder auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Denn beim Thema UV-Strahlung und ihren Folgen gilt wie auch anderswo: Auf die Dosis kommt es an. Über längere Zeit ungeschützt die Sonne genießen, das kann sich auch Jahre oder Jahrzehnte später noch rächen.

Tipps zum Sonnenschutz im Betrieb:

https://kompendium.bghw.de/bghw/docs/bghw_wis/bghw_wis-Documents/b12w18-7/figures/b12w18-7.pdf


 

UV-Schutz: Worauf Menschen mit Diabetes achten sollten

Endlich Sommer, endlich Sonne! Aber Achtung: Die Hautkrebszahlen steigen, und Menschen mit Diabetes haben oft empfindlichere Haut. „Da hilft nur, sich ausreichend vor der Strahlung zu schützen“, rät Apothekerin Jennifer Steimann aus Meerbusch im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“.
Cremeschicht alle zwei Stunden auffrischen

Diabetes-Patientinnen und -Patienten sollten auf jeden Fall eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 verwenden. „Fahren Sie ans Meer oder in die Berge, empfiehlt sich sogar 50+“, sagt Apothekerin Steimann. „Achten Sie darauf, dass Ihre Sonnencreme vor UV-A- und UV-B-Strahlung schützt. Und meiden Sie die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr.“ Wichtig: Nicht an Sonnencreme sparen! Zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Hautoberfläche sollten es sein. Das entspricht für einen Erwachsenen etwa vier gehäuften Esslöffeln.

Neben den Ohren werden, so Jennifer Steimann, gerne die Lippen vergessen. „Sie brauchen besonders gute Pflege, da sie keinen eigenen Sonnenschutz haben und ganz besonders den Strahlen ausgesetzt sind“, erklärt die Apothekerin. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, die Cremeschicht alle zwei Stunden aufzufrischen. Nur so erhält man den Schutz aufrecht. Aber: Das Nachcremen darf nicht dazu einladen, zu lange in der Sonne zu bleiben.

Bei starkem Sonnenbrand zum Arzt gehen

„Wenn Sie viel schwitzen oder im Wasser waren, sollten Sie sich abtrocknen und wieder mit Creme versorgen“, empfiehlt Apothekerin Steimann. „Kommt es trotz aller Vorsicht doch einmal zum Sonnenbrand, bleiben Sie an den Folgetagen unbedingt im Schatten. Tragen Sie ein kühlendes After-Sun-Gel auf, das Dexpanthenol und Vitamin E enthält – so regeneriert sich die Haut schneller.“ Zum Arzt gehen sollte man, wenn man einen starken Sonnenbrand hat. Jennifer Steimann: „Je nachdem, wie stark Sie sich verbrannt haben, helfen Antihistaminika und kurzfristig Kortison-Präparate.“

Quelle: Wort und Bild Verlag


 

Tik–Tak, Tik–Tak, mal früher, mal später

Da im März ja mal wieder auf Sommerzeit umgestellt wurde, obwohl schon seit Jahren diskutiert wird, was das bringt, wollen wir einen Blick auf die Zeitumstellung im Urlaub werfen.

Aus der Erfahrung wissen wir, dass in der Regel einfach auf die Ortszeit umgestellt werden kann. Bei einer oder zwei Stunden Abweichung zur Heimatzeit, sollte das kein Problem darstellen und sich auch nicht sonderlich auf Ihren Blutzuckerverlauf auswirken. Sie können die Medikamente wie gewohnt nehmen, oder Insulin wie gewohnt spritzen. Wer eine Insulinpumpe mit oder ohne Sensor nutzt, muss nur die Zeit in der Pumpe und eventuell im Messgerät anpassen.

Reisen über mehrere Zeitzonen

Geht die Reise in ferne Länder und der Zeitunterschied ist größer, braucht der Körper in der Regel ja ein paar Tage, bis er sich umgestellt hat.

Wenn der Jetlag sich beruhigt, ist der Körper auch in der aktuellen Zeitzone angekommen. Dort kann es sinnvoll sein, die Umstellung der Medikation und der Insulingabe in Etappen vorzunehmen.

Bei sechs Stunden Zeitunterschied etwa erstmal einen Tag um drei Stunden zu verschieben und dann am zweiten Tag die restlichen Stunden nachzuholen. Das macht aber auch nur Sinn, wenn Sie länger als zwei oder drei Tage bleiben, doch wenn es um den Urlaub geht, ist der Zeitraum ja sicher länger.

Wenn ein Langzeitinsulin genutzt wird, muss noch beachtet werden, dass der Abstand nicht zu gering ist, um Unterzuckerungen zu vermeiden.

Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie sich vor der Reise mit Ihrem Arzt absprechen. Er weiß, welche Medikamente Sie nehmen, und wird Ihnen empfehlen, wie Sie damit auf der Reise am besten zurechtkommen. Denken Sie auch daran, sich eine Reisebescheinigung für Medikamente, Insulin und den Diabetesbedarf wie Nadeln etc. in der Praxis ausstellen zu lassen, damit es bei Ein- und Ausreise keine Probleme mit dem Zoll gibt. Insulin gehört übrigens ins Handgepäck, im Bauch des Flugzeugs kann es empfindlich kalt werden. Da Koffer auch mal verloren gehen, sollten Sie auch Ihre Medikamente, Testreifen usw. bei sich haben.

Und dann wird es auch noch richtig Sommer!

Auch wenn es nicht auf große Reise geht, ist ja zu befürchten, dass uns im Laufe des Sommers wieder die eine oder andere Hitzewelle erwischen wird. Aber natürlich gilt es auch im Urlaub, dass man die Temperaturen im Blick behalten muss. In der Regel bewirkt Wärme eine Veränderung in der Durchblutung und das wirkt sich natürlich auch auf die Wirksamkeit von Insulinen und Medikamenten aus. Falls Sie also eine Runde Urlaub in der Hitze planen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Diabetesteam, worauf, unter Berücksichtigung Ihrer Medikamente, zu achten ist.

Bei Insulin ist zu beachten, dass es nach Herstellerempfehlung im Kühlschrank bei ca. 4-8 Grad Celsius gelagert werden soll. Auf der Reise verträgt die angebrochene Flasche Raumtemperatur, muss aber innerhalb von vier Wochen aufgebraucht sein.

Bei Temperaturen über 30 Grad kann Insulin schnell zerfallen und wird unwirksam, was sich natürlich auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Um die Kühlung abzusichern, selbst wenn kein Kühlschrank zur Verfügung steht, gibt es im Diabetesfachhandel Kühlpacks, die durch Wasserverdunstung funktionieren. Dazu berät Sie auch Ihr Diabetesladen gern.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub
Ihr Matthias Böhmer


 

Entspannt reisen mit Diabetes

Ob Urlaub am Meer, in den Bergen oder auch ein kurzer Städtetrip – Urlaub ist gut für die Seele und das Wohlbefinden. Besonders für Menschen mit chronischen Erkrankungen sind kleine Auszeiten vom Alltag förderlich für die Gesundheit. Diabetiker jedoch sollten auf einiges achten, damit der Blutzucker während der Reise stabil bleibt. Die AOK PLUS gibt Tipps, wie man dennoch entspannt Reisen kann.

Die veränderten Ess-, Bewegungs- und Schlafgewohnheiten auf einer Reise können den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Eine gute Vorbereitung ist deshalb das A und O, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

Ausführliche Beratung durch den behandelnden Arzt

Gerade vor längeren Reisen und Auslandsaufenthalten sollte man sich vom behandelnden Hausarzt oder Diabetologen beraten lassen, so die AOK. Denn er kennt seine Patienten und deren eingestellten Blutzucker aus medizinischer Sicht am besten. Gerade wenn man während der Reise Zeitzonen überschreitet, sollte man seine Essens- und Einnahmezeiten von Medikamenten anpassen, um das Risiko einer Über- oder Unterzuckerung zu vermeiden.
Für Auslandsreisen empfiehlt es sich zudem, eine mehrsprachige Bescheinigung über die benötigten Medikamente und medizinischen Materialien sowie einen internationalen Notfallausweis mitzuführen. So kommt es bei Kontrollen zu keinen Missverständnissen.

Medizinische Versorgung während der Reise und am Urlaubsort

Auch wenn man ungern vom Schlimmsten ausgeht: Es ist ratsam zu wissen, wo man während der Reise am besten medizinisch versorgt werden könnte, sollte es nötig sein. Deshalb sollte man vor der Abreise am besten recherchieren, wo in der Nähe der Reiseroute und am Urlaubsort auf Diabetes spezialisierte Arztpraxen und Apotheken zu finden sind.

Gut zu wissen ist zudem, welche ausländischen Medikamente eingenommen werden können, sollten die eigenen im Ausland verloren gehen oder unbrauchbar werden. Zu hohe Temperaturen beispielsweise können die Wirksamkeit von Medikamenten negativ beeinflussen.

Um sicherzustellen, dass die Wirksamkeit erhalten bleibt, empfiehlt die AOK PLUS, Insulin oder Glukagon beispielsweise bei Ausflügen nicht im Auto liegen zu lassen. Am besten sollte man sie bei sich tragen oder in einer Kühltasche für Medikamente aufbewahren. Man sollte auch bedenken, dass Hitze die Wirkung von Insulin beschleunigen kann und der Blutzucker eventuell schneller sinkt.

Unterstützung durch Familie und Freunde

Es ist ratsam, dass mitreisende Familienangehörige oder Freunde wissen, wie sie im Falle eines Notfalls reagieren müssen. Dazu sollte man sie darüber informieren, wie sie erste Symptome einer Über- oder Unterzuckerung erkennen, wo die Medikamente zu finden sind und wie man diese verabreicht.

Reiseapotheke und das richtige Handgepäck

Schon kleinste Änderungen im Tagesablauf haben Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Dazu zählt auch das Reisen. Um im Falle einer raschen Veränderung des Blutzuckers unterwegs schnell zu handeln, sollte man seine Diabetesmedikamente und -utensilien im Handgepäck stets bei sich tragen. Dazu gehören insbesondere das Blutzuckermessgerät inklusive Teststreifen und Stechhilfen, Insulin inklusive Spritzen oder Pens und andere Blutzucker senkende Medikamente.

Für den Fall, dass das Handgepäck verloren geht, sollte im Koffer ausreichend Ersatz eingepackt sein. Die AOK PLUS rät, im Idealfall mehr als die üblich benötigte Menge mitzunehmen, da durch beispielsweise veränderte Temperaturen und Essgewohnheiten der Blutzucker öfter kontrolliert werden sollte.

Auf die Ernährung achten

Urlaub verleitet viele Menschen dazu, bei Essen und Trinken Ausnahmen zu machen und von einer gesundheitsfördernden Ernährung abzuweichen. Doch gerade Diabetiker sollten aufmerksam bleiben. Tipp der AOK: Für exotische Obst- und Gemüsesorten gibt es besondere Nährwerttabellen. Sie geben einen Hinweis darauf, wie oft und wie viel man bestimmte Speisen entsprechend der Blutzuckerwerte essen kann.

Vorsicht besteht auch beim Alkoholkonsum. Alkohol wirkt blutzuckersenkend und sollte, wenn überhaupt, nur in Maßen getrunken werden. Die Kombination mit mehr oder weniger Bewegung kann einen starken Einfluss auf die Blutzuckerwerte haben und sollten daher lieber einmal öfter kontrolliert werden.

Weitere ausführliche Informationen zum Thema Diabetes bietet die AOK PLUS unter aok.de/diabetes


 

Ich mache eine Reise und packe in Handgepäck und Koffer ein:

  • Blutzucker-Messgerät, Teststreifen, Stechhilfen, Keton-Teststreifen
  • GM-Sensoren in doppelter Anzahl als normal notwendig, Ersatz-Transmitter, Desinfektionsmittel
  • Insulinpumpe und Ersatz-Insulinpumpe mit Ladegerät
  • Insulin-Ampullen, Insulin-Reservoire, Spritzen zum Auffüllen des Reservoirs, Katheter und Kanülen – mindestens doppelt so viel wie normal notwendig
  • Kühlsystem für Insulin
  • Übersicht über Basalrate, Bolusfaktoren und Pumpeneinstellung
  • mindestens zwei lnsulin-Einmalpens mit kurz wirksamem Insulin, ausreichend Pen-Kanülen
  • Traubenzucker, Gummibärchen, Verpflegung/Snacks für die Reise
  • Glukagon-Notfallset (am besten Nasenpulver) inkl. Instruktion der Mitreisenden
  • ärztliche Bescheinigung, internationaler Notfallausweis
  • Handy/Tablet mit Diabetiker-App inkl. Diabetiker-Tagebuch, Kohlenhydrat-Tabelle oder Lebensmittelsuche sowie Übersetzungsprogramm

Tipp: Kostenfreie Tagebuch-Apps

Meßgeräte-Hersteller und Krankenkassen bieten eigene Diabetikertagebuch-Apps oder Zuschüsse für kostenpflichtige Apps an – fragen lohnt sich!
Wetid
Broteinheiten von >650 000 Lebensmitteln inkl. Barcode-Erkennung für gekaufte Standardlebensmittel, Tagebuch. (kostenfrei mit Werbung, werbefrei gegen Gebühr)
SiDiary Diabetes Management
Kostenfreie Basis-Version mit Werbung und Datenimport auf die letzten 7 Tage beschränkt. Bei Umwandling in Lizenzvertrag bleiben alle Daten erhalten.
MyTherapie
App zum Management der Medikamenteneinnahme inkl. automatischem Wechselwirkungscheck und Rezepterinnerung
Dokumentation Ihrer Messwerte wie Blutdruck, Blutsauerstoff, Blutzucker sowie die Führung eines Stimmungs-, Symptom- oder Schmerztagebuchs.

Diabetes und Kur: Ein umfassender Leitfaden

Diabetes mellitus, insbesondere Typ-2-Diabetes, ist eine weit verbreitete chronische Erkrankung, die durch eine gestörte Insulinwirkung und -produktion gekennzeichnet ist. Eine Kur kann für Menschen mit Diabetes eine wertvolle Maßnahme sein, um ihre Gesundheit zu stabilisieren und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Warum eine Kur bei Diabetes?

Eine Kur bietet eine strukturierte Umgebung, in der Patienten lernen, ihre Krankheit besser zu managen. Die Vorteile einer Diabetes-Kur umfassen:
1. Stabilisierung des Blutzuckerspiegels:
Durch eine Kombination aus angepasster Medikation, gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann der Blutzuckerspiegel stabilisiert werden.
2. Gewichtsreduktion: Übergewicht ist ein bedeutender Risikofaktor für Typ-2-Diabetes. Eine Kur hilft Patienten, Gewicht zu verlieren und somit ihre Insulinempfindlichkeit zu verbessern.
3. Ernährungsberatung: Patienten erhalten umfassende Beratung zur richtigen Ernährung, die auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist.
4. Bewegungstherapie: Regelmäßige körperliche Aktivität ist entscheidend für das Diabetesmanagement. In der Kur lernen Patienten verschiedene Sportarten kennen und integrieren Bewegung in ihren Alltag.
5. Psychosoziale Unterstützung: Der Austausch mit anderen Betroffenen und die Unterstützung durch Fachkräfte helfen, die psychischen Belastungen der Krankheit besser zu bewältigen.

Ablauf einer Diabetes-Kur

Eine Diabetes-Kur umfasst verschiedene Elemente, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind:
1. Medizinische Betreuung: Regelmäßige ärztliche Untersuchungen und Anpassungen der Medikation sind zentrale Bestandteile der Kur.
2. Ernährungsberatung: Diätassistenten und Ernährungsberater erstellen individuelle Ernährungspläne und schulen die Patienten in gesunder Ernährung.
3. Bewegungstherapie: Physiotherapeuten und Sportwissenschaftler leiten die Patienten bei verschiedenen Bewegungsprogrammen an.
4. Schulungen und Workshops: Patienten nehmen an Schulungen teil, die Wissen über Diabetes, Selbstmanagement und den Umgang mit der Krankheit vermitteln.
5. Psychosoziale Unterstützung: Psychologen und Sozialarbeiter bieten Unterstützung bei der Bewältigung der emotionalen und sozialen Herausforderungen der Krankheit.

Antragstellung und Kostenübernahme

Patienten mit Typ-2-Diabetes haben alle vier Jahre Anspruch auf eine Reha-Maßnahme.
Der erste Schritt zur Beantragung einer Kur ist der Besuch beim behandelnden Arzt, der ein Gutachten erstellt und den Antrag an den zuständigen Kostenträger weiterleitet. Bei Berufstätigen ist dies in der Regel die gesetzliche Rentenversicherung, bei Rentnern die Krankenkasse.

Fazit

Eine Diabetes-Kur bietet umfassende Unterstützung und hilft Patienten, ihre Krankheit besser zu managen. Durch die Kombination aus medizinischer Betreuung, Ernährungsberatung, Bewegungstherapie und psychosozialer Unterstützung können Patienten ihre Lebensqualität erheblich verbessern und langfristige Komplikationen vermeiden.

Weiterführende Informationen im Internet

Gibt es spezielle Programme für Kinder und Jugendliche?

Ja, es gibt spezielle Programme für Kinder mit Diabetes. Diese Programme sind darauf ausgelegt, Kindern und Jugendlichen zu helfen, ihre Krankheit besser zu verstehen und zu managen. Hier sind einige Beispiele:
1. Diabetes-Kuren für Kinder: Diese Kuren bieten eine umfassende Betreuung durch ein interdisziplinäres Team, das aus Diabetesärzten, Diätassistenten, Psychologen und Erziehern besteht. Die Kinder lernen, wie sie ihren Blutzucker messen, Insulin spritzen und eine gesunde Ernährung einhalten können.
2. Vater-Mutter-Kind-Kuren: Diese Kuren sind speziell darauf ausgelegt, die gesamte Familie zu unterstützen. Eltern erhalten Schulungen und Unterstützung, um den Alltag mit einem diabetischen Kind besser zu bewältigen.
3. Sommercamps: Es gibt spezielle Sommercamps für Kinder und Jugendliche mit Diabetes. Diese Camps bieten nicht nur Freizeit- und Sportaktivitäten, sondern auch Schulungen zum Diabetesmanagement. Ein bekanntes Beispiel ist das „CampD“, das alle 3-4 Jahre stattfindet und jungen Menschen die Möglichkeit bietet, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.
4. Multimodale Komplexbehandlung: Einige Kliniken bieten spezielle Programme an, bei denen Kinder in homogenen Gruppen behandelt werden. Diese Programme umfassen medizinische Betreuung, Ernährungsberatung, Bewegungstherapie und psychosoziale Unterstützung.
Diese Programme helfen Kindern, ihre Krankheit besser zu verstehen und zu managen, und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, neue Freunde zu finden und Spaß zu haben. Sollten Sie den Antrag abgelehnt bekommen, lohnt sich in jedem Fall ein Widerspruch. Sollten Sie dazu Unterstützung benötigen können Sie als DDB-Mitglied auf die Rechtsberatung durch Rechtsanwälte zurückgreifen.

Weitere Informationen auch hier:

„Mein Recht auf Rehabilitation und Teilhabe“: www.bag-selbsthilfe.de/broschuere-mein-recht-auf-rehabilitation-und-teilhabe
Es recherchierte für Sie zum Thema Kuren Christoph Meyer

Auszug aus der Broschüre:

„1.3 Was bedeutet Rehabilitation?
Der Begriff Rehabilitation leitet sich vom lateinischen Wort „rehabilitatio“ ab, was „Wiederherstellung“ bedeutet. Mit Rehabilitation im Gesundheitsbereich sind alle Maßnahmen gemeint, die darauf abzielen, die Funktionsfähigkeit wiederherzustellen bzw. die Folgen einer Behinderung oder Erkrankung – vor allem körperlicher und psychischer Art – zu beseitigen oder zu mildern. Sie kann auch geeignet sein, eine drohende Behinderung zu vermeiden. Mit einer Rehabilitation können aber auch Folgen anderer Art, insbesondere soziale Einschränkungen oder Ausgrenzungen, begegnet werden. Letztlich ist es das Ziel, Teilhabe zu ermöglichen.“

Kuren und die Unterstützung der Krankenkassen

Kuren sind spezielle Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Rehabilitation, die oft in Form von stationären oder ambulanten Behandlungen durchgeführt werden. In Deutschland haben gesetzliche Krankenkassen die Möglichkeit, Zuschüsse für Kuren zu gewähren, um die Gesundheit ihrer Versicherten zu unterstützen. Dieser Bericht gibt einen Überblick über die verschiedenen Arten von Kuren, die Voraussetzungen für Zuschüsse und die Antragsverfahren.

Welche Kuren gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Kuren, die von den Krankenkassen gefördert werden können:
Rehabilitationskuren: Diese Kuren sind medizinisch indiziert und dienen der Wiederherstellung der Gesundheit nach einer Krankheit oder Operation. Sie werden häufig in spezialisierten Einrichtungen durchgeführt.
Präventionskuren: Diese Kuren zielen darauf ab, Krankheiten vorzubeugen und die allgemeine Gesundheit zu fördern. Sie können auch in Form von Wellness-Programmen angeboten werden.
Mutter-Kind-Kuren: Diese speziellen Kuren richten sich an Mütter und ihre Kinder, um die Gesundheit der Mutter zu fördern und gleichzeitig eine Erholungsphase für beide zu ermöglichen.

Voraussetzungen für Zuschüsse

Um einen Zuschuss für eine Kur von der Krankenkasse zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
Ärztliche Verordnung: In der Regel ist eine ärztliche Verordnung erforderlich, die die Notwendigkeit der Kur bescheinigt. Der behandelnde Arzt muss die medizinische Indikation bestätigen.
Genehmigung der Krankenkasse: Vor Beginn der Kur muss die Krankenkasse die Maßnahme genehmigen. Dies geschieht in der Regel durch einen Antrag, der von der Krankenkasse geprüft wird.
Versicherungsstatus: Der Antragsteller muss Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sein. Private Krankenkassen haben eigene Regelungen, die von den gesetzlichen abweichen können.

Das Antragsverfahren

Das Antragsverfahren für Zuschüsse zu Kuren umfasst mehrere Schritte:
Ärztliche Beratung: Der erste Schritt besteht darin, einen Arzt aufzusuchen, der die Notwendigkeit einer Kur beurteilt und gegebenenfalls eine Verordnung ausstellt.
Antragstellung: Mit der ärztlichen Verordnung kann der Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse eingereicht werden. Hierbei sind oft Formulare auszufüllen, die die persönlichen Daten, die Art der Kur und die Dauer umfassen.
Prüfung durch die Krankenkasse: Die Krankenkasse prüft den Antrag und entscheidet, ob die Kur genehmigt wird. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
Durchführung der Kur: Nach Genehmigung kann die Kur in einer geeigneten Einrichtung durchgeführt werden. Die Kosten werden dann, je nach Vereinbarung, ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen.

Welche Zuschüsse sind möglich?

Die Höhe der Zuschüsse variiert je nach Krankenkasse und Art der Kur. In der Regel übernehmen die Krankenkassen einen Teil der Kosten für Unterkunft, Verpflegung und medizinische Behandlungen.
Es ist jedoch wichtig, sich im Vorfeld bei der eigenen Krankenkasse über die genauen Konditionen und möglichen Eigenanteile zu informieren.
Fazit
Zuschüsse der Krankenkassen für Kuren sind eine wertvolle Unterstützung für Versicherte, die ihre Gesundheit fördern oder wiederherstellen möchten. Durch die Einhaltung der Voraussetzungen und das richtige Antragsverfahren können viele Menschen von diesen Angeboten profitieren. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die Möglichkeiten und Bedingungen zu informieren, um eine reibungslose Genehmigung und Durchführung der Kur zu gewährleisten.

Für weitere Informationen und individuelle Beratung stehen die jeweiligen Krankenkassen zur Verfügung.


In der Fabrik der Fäden

Am Mittwoch, den 5. März besuchten 10 Mitglieder der Diabetiker-Selbsthilfegruppe Plauen/Vogtlandkreis die Fabrik der Fäden im Weisbachschen Haus in Plauen.

Bei einem Rundgang von ca. einer Stunde durch das Gebäude erfuhren die Teilnehmer von der Führerin Frau von Hagen viel Wissenswertes über die Entwicklung der Textilindustrie in der Region Vogtland. So hatte Plauen im Jahr 1912 rund 128 000 Einwohner – heute sind es noch 64 000.

Die Fabrik der Fäden zeigt markante Beispiele mechanischer Errungenschaften wie einen Zwirnstuhl, einen Einfädelautomaten sowie eine Großstickmaschine und stellt jene spezialisierten Arbeiter und Arbeiterinnen vor, die sie konstruierten bzw. an ihnen arbeiteten. Auch die Textilberufe wie Näherin, Sticker, Weber und Wirker wurden uns vorgestellt.

Ein kompletter Ausstellungsraum ist dem prominentesten hiesigen Textilprodukt gewidmet, der Basis weltweiter Anerkennung und lokalen Wohlstandes – der Plauener Spitze. Separat aufgearbeitet ist die Geschichte des Gebäudes in der sich die Fabrik der Fäden befindet sowie die Historie der verschiedenen Besitzerfamilien, die hier lebten und bereits seit vorindustrieller Zeit textile Produktion betrieben.
Am Ende des Rundganges bedankte sich der Gruppenleiter Lothar Schrimpf bei Frau von Hagen für die umfangreichen Ausführungen zur Geschichte dieser Einrichtung.

Friedland Schürer


 

Eagle eye
Heute: spring break

Es ist Frühling und alles neu macht der Mai? Zumindest sieht es nicht so aus, als ob der Merz alles neu machen würde. Welch eine unglaubliche Überraschung, also damit hat ja nun wirklich keiner gerechnet.

Wenn Sie die aktuelle Ausgabe des Mitteilungsblattes in den Händen halten, wird es Mai sein und der Frühling sollte in voller Blüte stehen. Ich hoffe es mal, denn man kann es nicht vorhersagen. So wie wir jetzt, im April, auch noch nicht wissen, was uns in diesem Jahr für Mittel zur Verfügung stehen. Das heißt leider auch, dass wir noch gar nicht den kompletten Arbeitsplan für das Jahr haben. Wir müssen auch immer zunächst die Finanzierung absichern und das geht erst, wenn der Förderbescheid vorliegt. Sicher ist, dass wir eine Mitgliederversammlung organisieren werden, die im Herbst erfolgen wird. Die weiteren Projekte stehen noch in den Sternen, aber wir sind zuversichtlich.

Wenn wir uns in der Gesundheitspolitik umschauen, bleibt ja auch nur das Hoffen auf bessere Zeiten. Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich mir eigentlich wünschen soll, dass die Koalitionäre einen neuen Gesundheitsminister finden oder dass die mit dem alten weiter machen. Vielleicht hat der neue Bundesgesundheitsminister Zeit, sich mal wieder um die Nationale Diabetesstrategie der Bundesregierung zu kümmern. Die wurde doch im Juli 2020 vom Bundestag verabschiedet und liegt seitdem in der Schublade. Falls Sie sich nicht erinnern können, Ziel war es u.a., die Früherkennung zu verbessern, ein nationales Diabetesregister aufzubauen und die Forschung zu unterstützen. Dafür war auch mal Geld im Bundeshaushalt geplant, das wurde aber vor 2 Jahren um mehr als die Hälfte gekürzt. Übrig blieb rund eine Million, ich vermute mal, die haben ein paar Informationsblätter dafür gedruckt, dann war das Geld alle. Naja, vielleicht hat auch jemand einen gut dotierten Posten bekommen.

Der Gipfel ist der neueste Vorschlag, dass wir zuzahlen sollen, wenn wir ohne Überweisung zum Facharzt wollen. Das würde bedeuten, dass wir viel öfter unseren Hausarzt treffen. Der hat ja auch die „meiste Zeit“, um einen Blick auf ein Problem zu werfen und dann zu entscheiden, dass wir zum Facharzt dürfen, also die Überweisung schreibt. Eine großartige Idee, könnte glatt von dem Wahnsinnigen aus Übersee stammen. Ich hoffe mal, dass die begreifen, dass das auch wieder nur den Verwaltungsaufwand steigert. Was ich dagegen durchaus verstehen kann, ist der Vorschlag, einen nicht abgesagten und nicht wahrgenommenen Termin in Rechnung zu stellen. Es kommt sicher vor, dass man mal zu einem Termin nicht gehen kann, aber eine Absage muss doch möglich sein. Wem das egal ist, der sollte auch eine Rechnung dafür bekommen.

Für den Moment kann ich nur sagen, warten wir es ab und lassen es herankommen und schauen dann, wie wir damit umgehen. Ich werde ein (Adler-)Auge darauf haben.

Alles Gute und kommen Sie gut über den Sommer, Ihr Matthias Böhmer


 

Vorwort Rosmarie Wallig

Liebe Mitglieder des Landesverbandes,

der Vorstand ist dabei, die Veranstaltungen für dieses Jahr zu planen. In diesen Zeiten ist es schwierig Projekte für die Selbsthilfe zu planen und durchzuführen. Leider müssen wir warten, bis die Förderbescheide verschickt werden, was bisher im April oder Mai passierte. Erst dann können wir mit den zur Verfügung stehenden Mitteln die Projekte bearbeiten.

Unsere Hauptveranstaltung wird die Mitgliederversammlung, die wahrscheinlich im 3. Quartal in Chemnitz stattfinden wird. Ob wir Schulungen oder Aktionen rund um den Weltdiabetestag realisieren können, hängt entscheidend von den Finanzen ab.

Um im Austausch mit den anderen Landesverbänden zu bleiben und die Zusammenarbeit abzustimmen, ist ein Treffen der Ost-Landesverbände in Sachsen-Anhalt geplant.

Ich habe Anfang März an der Veranstaltung „Diabetes in Sachsen“ teilgenommen. Das ist eine Weiterbildung für Diabetesfachkräfte, an der ich regelmäßig teilnehme. Das sind immer sehr interessante Vorträge zur Weiterentwicklung der Diabetestherapie und Hilfsmittel.

Unser Bundesverband führt wieder regelmäßig Videokonferenzen durch. So dass die Landesverbände über die Arbeit des Bundesverbandes informiert werden. Dieses Jahr wird ein neuer Bundesvorstand gewählt. Dazu fand eine Delegiertenversammlung online statt, im Juni wird es eine als Präsenzveranstaltung geben. Aktuell arbeitet der Bundesverband an der Aktualisierung seiner Satzung, was sicher in einiger Zeit auch eine Anpassung unserer Satzung zur Folge haben wird.

Nun beginnt die warme Jahreszeit und ich hoffe, Sie haben die Grippewelle gut überstanden. Sobald es aktuelle Termine für unseren Verband gibt, werden wir dazu informieren. Termine finden Sie auch immer auf unserer Homepage unter der Rubrik „Veranstaltungen und Termine“.

Ich wünsche Ihnen Gesundheit und einen schönen Sommer!

Viele Grüße
Ihre Rosmarie Wallig
Landesvorsitzende