Stille Entzündungen und Körperzusammensetzung
Altersbedingte Veränderungen der physiologischen Reaktionen des Körpers spielen eine entscheidende Rolle bei Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes.
Die systemische, arterielle Hypertonie und Typ-2-Diabetes (T2D) haben als gemeinsamen Risikofaktor eine klinisch stille, niedriggradige Entzündung.
Diese niedriggradige Entzündung wird maßgeblich durch einen Überschuss an Fettgewebe verursacht. Bisher ist wenig bekannt wie Entzündungsmarker miteinander interagieren.
Daher bewertete diese Arbeit das Zusammenspiel zwischen anthropometrischen, biochemischen und Entzündungsmarkern bei älteren Menschen mit Bluthochdruck und T2D.
Vergleich von normalgewichtigen und übergewichtigen älteren Männern
Männer im Alter von 60 bis 80 Jahren mit einer systemischen arteriellen Hypertonie und T2D wurden anhand des Body-Mass-Index (BMI) als normalgewichtige ältere Menschen (24 Probanden) oder übergewichtige ältere Menschen (25 Probanden) klassifiziert. Die Analyse der Körperzusammensetzung wurde mittels Bioimpedanzmessung durchgeführt. Blutproben wurden gesammelt, um entzündliche und biochemische Bewertungen durchzuführen.
Verändertes Zytokinprofil fördert stille Entzündungen
Übergewichtige ältere Männer hatten im Vergleich zu Normalgewichtigen einen höheren glykämischen Index und einen Anstieg der meisten anthropometrischen Marker sowie höhere Mittelwerte für alle analysierten, entzündungsfördernden Zytokine. Es wurde eine Abnahme des entzündungshemmenden IL-10-Zytokins und des IL-10-/IL-17A-Verhältnisses beobachtet. Hervorzuheben ist zudem die Rolle von IFN-y bei übergewichtigen älteren Männern. Dieses Zytokin beeinflusst die IL-10- und TNF-a-Produktion und trägt zudem in dieser Gruppe zu stillen Entzündungen bei.
Die Studie zeigt somit die Bedeutung des Erhalts eines gesunden Körpergewichts zur Prävention entzündlicher Prozesse und damit assoziierter Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes.
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal