RNA-Impfstoffe verständlich erklärt

Für all diejenigen, die Mikrobiologie nicht im Hauptfach studiert haben, haben wir eine unserer Meinung nach sehr gute Erklärung dafür gefunden, dass es nicht möglich ist, dass die Corona-Impfung unser Erbgut angreift.

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Neue Leitlinie „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“ – Magen-OP bei geeigneten Diabetespatienten künftig schneller möglich

Über die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland hat Übergewicht, ein Viertel der Bevölkerung ist adipös und damit krankhaft übergewichtig. Die Betroffenen leiden häufig an einem Typ-2-Diabetes und sind auch zudem einem hohen Risiko für Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall ausgesetzt. Nun kann Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 40 kg/m² zur Verbesserung des Stoffwechsels künftig schneller zur Magenoperation geraten werden.

Diese Empfehlung ist ein zentraler neuer Punkt der aktualisierten S3-Leitlinie „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“, an der die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mitgewirkt hat. Erstmals wurde hierbei die metabolische Chirurgie berücksichtigt. Zu den Standardverfahren zählen die Magen-Bypass-Operation – dabei wird der Magen durch einen Teil des Dünndarms überbrückt – sowie Verkleinerungen des Magenvolumens zu einem sogenannten Schlauchmagen. Künftig steht bei diesen Operationen weniger der alleinige Gewichtsverlust im Vordergrund, sondern eine Verbesserung des Stoffwechsels und Gesundheitszustandes zugunsten der Lebensqualität und Lebenserwartung. „Diese Richtungsänderung ermöglicht, die Kostenübernahme metabolischer Operationen einfacher und patientenorientierter zu gestalten, die hoffentlich zur Regelleistung der Gesetzlichen Krankenkassen werden“, betont DDG-Präsident Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland. Die Leitlinie sei ein Instrument zur Optimierung der Behandlung von Adipositas und metabolischen Erkrankungen, insbesondere des Typ-2-Diabetes. Patienten mit einem Typ-2-Diabetes und Adipositas dritten Grades – also einem BMI über 40 kg/m² – brauchen nun keinen Nachweis mehr erbringen, dass die Möglichkeiten der Gewichtsregulierung ausgeschöpft sind und nur noch die metabolische Operation helfen kann. Da davon ausgegangen wird, dass die Patienten im Rahmen von Schulungsprogrammen ausreichende Kenntnis über Lebensstiltherapie und Ernährung erhalten haben, können sie künftig sofort operiert werden. Der Eingriff ist auch für Diabetespatienten mit einem BMI über 35 kg/m² empfehlenswert, wenn sich die diabetesspezifischen Therapieziele durch Medikamente und Lebensstiländerungen wie Ernährungsumstellung und Bewegung nach Einschätzung der behandelnden Diabetologen nicht erreichen lassen. Bei einem BMI über 50 kg/m² ohne Begleiterkrankungen kann ebenfalls sofort operiert werden. Studien zeigen, dass die metabolische Chirurgie unmittelbar nach dem Eingriff zu einer Verbesserung des Glukose- und Insulinstoffwechsels führt, obwohl noch gar keine Gewichtsabnahme eingetreten ist. Die Normalisierung des Blutzuckerspiegels ist auf eine starke Reduktion der Kalorienaufnahme und Veränderungen der Produktion von Hormonen des Magen-Darm-Traktes zurückzuführen. Patienten können dann die Insulindosis reduzieren oder ganz auf Medikamente verzichten. „Für krankhaft übergewichtige Diabetespatienten kann die Operation ein lebensrettender Ausweg aus einem langen Martyrium sein“, sagt Professor Dr. med. Jens Aberle, Ärztlicher Leiter des Adipositas-Centrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Co-Autor der Leitlinie. Bei schwerer Adipositas gelingt es nur in wenigen Einzelfällen, durch Ernährungsumstellung und mehr Bewegung das Gewicht zu reduzieren – und somit auch das hohe Risiko für Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Nierenschäden. „Die metabolische Chirurgie ist für Patienten mit schwer kontrollierbaren Blutzuckerwerten daher eine effektive antidiabetische Therapie“, betont Aberle. Sie vermeidet zudem hohe Kosten für das gesamte Gesundheitssystem, die durch die Behandlung der Adipositas bedingten Folgeerkrankungen entstehen.

Laut Leitlinie ist die strukturierte Nachsorge durch Experten auch nach dem operativen Eingriff bedeutend. Dazu zählen die Kontrolle der Gewichtsentwicklung, der Laborwerte und des Ernährungsverhaltens sowie die Teilnahme an Selbsthilfegruppen und eine psychologische Begleitung.

Zur Leitlinie

Wissenschaftler wollen in den kommenden Jahren über 300.000 Babys auf ein erhöhtes Risiko für Typ-1-Diabetes testen

Eine internationale Forschergruppe unter Leitung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Helmholtz Zentrums München hat ein Verfahren zur Risikoberechnung für Typ-1-Diabetes entwickelt, das älteren Methoden deutlich überlegen ist. Durch die Analyse von bis zu 41 Genregionen lassen sich ab der Geburt Kinder identifizieren, die ein mindestens 25-fach erhöhtes Risiko besitzen, Typ-1-Diabetes zu entwickeln. Der Test kommt bereits in einem europaweiten Präventionsprojekt zu Typ-1-Diabetes zum Einsatz. Die Arbeit in ‚PLOS Medicine‘ könnte auch als Modell für andere Krankheiten dienen, an deren Entstehung ebenfalls eine Vielzahl von Genen beteiligt sind.

Mehr Informationen finden Sie hier:

Helmholtz Zentrum München
Freder1k-Studie
Download Informationsmaterial

Mit Insulin-Nasenspray den Körper trainieren

In der PINIT-Studie werden Kinder mit einem hohen genetischen Diabetesrisiko gebeten, an einer vorbeugenden Behandlung mit Insulin-Nasenspray teilzunehmen, um zu prüfen, ob dadurch die Entstehung der Erkrankung Typ-1-Diabetes verhindert werden kann. Die Ursachen des Typ-1-Diabetes liegen in einer fehlerhaften Reaktion des Immunsystems gegenüber den Zellen in der Bauchspeicheldrüse, die das körpereigene Insulin produzieren. Das Immunsystem erkennt fälschlicherweise das körpereigene Insulin und beginnt, die Zellen zu zerstören. In der PINIT-Studie möchten wir versuchen, das Immunsystem zu trainieren, damit keine fehlerhafte Reaktion auftritt. Durch die Verabreichung von Insulin-Nasenspray soll dem Immunsystem eine Toleranz gegenüber dem körpereigenen Insulin antrainiert und dadurch die krankmachende Immunreaktion verhindert werden.

 

Akutkliniken im Vergleich

Der Bundesverband Klinischer Diabetes-Einrichtungen e.V. hat eine Transparenzliste für Akutkliniken entwickelt. Mehr Informationen erhalten Sie hier: BVKD-Transparenzliste

In dieser Liste wurden Punkte vergeben, mit diesen die Kliniken in folgende Qualitätsstufen eingeordnet werden können:

1 bis 4 Punkte = 1 Stern
5 bis 9 Punkte = 2 Sterne
10 bis 19 Punkte = 3 Sterne
20 bis 25 Punkte = 4 Sterne
26 bis 35 Punkte = 5 Sterne

Download Liste

Sport und Diabetes – Na klar!

Körperliche Aktivitäten wie Schulsport, Radfahren oder Wandern verbrauchen Energie und senken daher den Blutzucker. Um Unterzuckerungen zu  verhindern, spritzen Diabetiker vor körperlicher Aktivität weniger Insulin, oder sie nehmen zusätzliche Kohlenhydrate zu sich.

Diabetische Kinder können und sollen am Schulsport teilnehmen. Eine generelle Sportbefreiung ist nicht gerechtfertigt. Gefährlich wird es, wenn der erhöhte Energieverbrauch nicht entsprechend aufgefangen wird oder die körperliche Betätigung  anstrengender ausfällt als geplant.

Bei längeren Aktivitäten, zum Beispiel mehrstündigen Radtouren oder Wanderungen, können deshalb kurze Pausen für zusätzliche Zwischenmahlzeiten nötig werden. Auch wenn die Sportstunde unerwartet verlegt wird, müssen Kinder und Jugendliche mit Diabetes die Gelegenheit bekommen, vorher etwas zu essen, was den Blutzuckerspiegel erhöht. Grundsätzlich ist mit Diabetes auch Leistungssport möglich.

Wie weit sich diabetische Kinder und Jugendliche an sehr belastenden sportlichen Aktivitäten (z. B. Langstreckenlauf, Radtouren oder Skilanglauf über große Distanzen) beteiligen, sollte mit den Eltern und gegebenenfalls auch dem betreuenden Arzt abgestimmt werden.

Wenn der Diabetes auf die Psyche schlägt

Studien belegen, dass mehr als die Hälfte der Diabetiker auch mit psychischen Problemen belastet sind. Leider treten Depressionen vermehrt zusätzlich zum Diabetes auf. Dabei sind nicht nur Erwachsene von Depressionen betroffen. Gerade im Kindesalter ist die Diagnose einer  chronischen Erkrankung wie Diabetes mellitus eine große Belastung. Sowohl für das betroffene Kind, als auch für die ganze Familie ändert sich plötzlich das gewohnte Leben. Im ersten Augenblick ist es für die Eltern ein sehr großer Schock, dass das Kind an einer chronischen Krankheit leidet und sein ganzes Leben lang mit dieser  Herausforderung fertig werden muss. Abhängig vom Alter der Kinder reift aber auch bei diesen irgendwann der Gedanke, chronisch und unheilbar krank zu sein. Das führt in der Regel zu Lebenskrisen. Gerade in der Pubertät ist zu erleben, dass die Jugendlichen sich emotional vom Diabetes trennen, was schnell zu sehr schweren Krisen im Diabetesmanagement, oftmals begleitet von Klinikaufenthalten, führt.

Unser Verband bietet seinen Mitgliedern auch hier aktive Hilfe an. Möglich sind aktuell über den Verband:

  • psychologische Beratung durch unseren Heilpraktiker für Psychotherapie
  • Hilfe zur Selbsthilfe, Prävention und Coaching

Gerade bei den vielen möglichen Schwierigkeiten, denen sich Eltern von Kindern mit Diabetes im Laufe der Entwicklung des Kindes gegenübersehen, ist es oftmals sinnvoll, Rat einzuholen oder einen anderen Blickwinkel zu erfahren.

Tipps für den Umgang mit Diabetes im Klassenzimmer

  • Diabetische Kinder sind nicht mehr oder weniger begabt, fauler oder fleißiger als andere Kinder. Sie brauchen keine Nachsicht, nur mehr Aufmerksamkeit.
  • Unterzucker kann kurzzeitig die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit verringern und die Kinder reizbar machen.
  • Kindern mit Diabetes muss es jederzeit möglich sein, etwas zu essen oder zu trinken, um Unterzuckerungen zu verhindern.
  • Manche Kinder benötigen Insulin zum Mittagessen. Bei Ganztagsunterricht muss dann auch während des Schulbesuchs gespritzt werden.
  • Blutzuckermessungen müssen auch während des Unterrichts gestattet werden. Eine Packung Traubenzuckertäfelchen beim Lehrer, im Klassenzimmer, im Sekretariat, vor allem aber in der Sporthalle – jeweils zusätzlich zum Traubenzuckervorrat des Kindes – erhöht die Sicherheit.
  • Mit einem Glukagon-Spritzenset (rezeptpflichtig) können auch Laien eine schwere Unterzuckerung (auch mit Bewusstlosigkeit) beenden.
  • Nach dem Aufwachen Traubenzucker, Limonade, Cola oder Saft geben!

Wichtig: Die regelmäßige Kontrolle der Zuckerwerte

Die meisten Kinder und Jugendlichen mit Diabetes bestimmen ihren Blutzuckerwert selbst. Das Messen ist heute denkbar einfach: Moderne Glucosesensoren, die am Arm oder am Körper getragen werden, ermöglich zu jeder Zeit das Ablesen des aktuellen Glucosewertes. Dabei wird ein kleines Lesegerät oder ein modernes Smartphone benutzt, um den Wert aus dem Sensor auszulesen und zu speichern, teilweise sogar an die Eltern oder den Arzt zu übertragen. In einigen Fällen wird aber auch noch die herkömmliche Messmethode mit Blutzuckerteststreifen genutzt. Im Einzelfall kann es sinnvoll sein, den Blutzuckerwert häufiger zu messen.

Dies gilt insbesondere:

  • bei sehr labilem Stoffwechselverlauf (starke Blutzuckerschwankungen)
    zur besseren Vorbereitung auf sportliche Aktivitäten
  • wenn der Betroffene den Verdacht hat, dass sich eine Unterzuckerung anbahnt

Eine Blutzuckerbestimmung kann somit auch während des Unterrichts nötig sein

Sie lässt sich unauffällig durchführen, dauert einschließlich aller Vorbereitungen höchstens eine Minute und wird den Unterricht daher kaum stören. Je nach Ergebnis der Blutzuckermessung kann es nötig sein, sofort etwas zu unternehmen. Ist der Wert beispielsweise zu niedrig, verhindert ein kohlenhydrathaltiger Snack, dass der Blutzucker weiter abrutscht. Bei einem zu hohen Wert wiederum muss eventuell eine Mahlzeit weggelassen oder verschoben werden. Auch eine zusätzliche Insulininjektion kann in diesem Fall sinnvoll sein, damit der Blutzuckerwert nicht noch weiter steigt. Alle Testergebnisse werden protokolliert. Sie sind Grundlage für die tägliche Stoffwechselführung und die Betreuung durch den Arzt.