Dringende Sicherheitsanweisung betreffend FreeStyle Libre 3 und FreeStyle Libre 3 Plus Sensoren

Referenz: ADC FA1002-2025
Mitteilung des Herstellers

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich an Sie wegen eines Problems, dass möglicherweise die FreeStyle Libre 3 und FreeStyle Libre 3 Plus Sensoren Ihrer Mitglieder betrifft. Dieses Problem betrifft keine anderen Libre Sensoren, Apps oder Lesegeräte, die in Deutschland verfügbar sind.

Abbott hat vor kurzem ein Problem mit einigen FreeStyle Libre 3 und FreeStyle Libre 3 Plus Sensoren festgestellt, das zu falsch-niedrigen Glukosemesswerten führen kann.

Mögliche Schäden / Beeinträchtigungen

Falsch-niedrige Glukosemessungen können, wenn sie über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben, zu falschen Therapieentscheidungen bei Menschen mit Diabetes führen, wie zum Beispiel übermäßiger Kohlenhydrataufnahme oder dem Auslassen / Verzögern der Verabreichung von Insulin. Diese Entscheidungen können ernsthafte Gesundheitsrisiken zur Folge haben, einschließlich möglicher Verletzungen oder Todesfälle sowie anderer weniger schwerwiegender Komplikationen.

Kund:innen können ein Blutzuckermessgerät oder das integrierte Messgerät in Ihrem FreeStyle Libre 3 Lesegerät benutzen, um Therapieentscheidungen zu treffen, wenn Sensorwerte nicht mit Symptomen oder Erwartungen übereinstimmen.

Wir werden betroffene Kund:innen direkt über verschiedene Kommunikationskanäle kontaktieren, wie z. B. In-App-Nachrichten, E-Mail, Postsendungen und Telefon – sofern die entsprechenden Kontaktdaten vorliegen.

Als vertrauenswürdige Anlaufstelle für die Diabetes-Community möchten wir Sie über die Situation in Kenntnis setzen. Sollten Sie Fragen haben oder Rückmeldungen aus der Community erhalten, bei deren Beantwortung wir unterstützen können, wenden Sie sich an Ihren bestehenden Kontakt bei Abbott.

Diese Informationen teilen wir mit den Kund:innen:

1. Personen, die FreeStyle Libre 3 und FreeStyle Libre 3 Plus Sensoren verwenden, sollten www.FreeStyleCheck.com besuchen oder den Abbott-Kundenservice anrufen, um zu prüfen, ob ihre Sensoren möglicherweise betroffen sind. Wenn ein Sensor betroffen ist, werden die Nutzer aufgefordert, ihre Kontaktdaten anzugeben, damit ihnen kostenlos ein Ersatzprodukt zugesandt werden kann.

2. Wenn jemand aktuell einen FreeStyle Libre 3 oder FreeStyle Libre 3 Plus Sensor trägt oder besitzt, der www.FreeStyleCheck.com oder durch den Abbott-Kundenservice als betroffen bestätigt wurde, sollte die Nutzung sofort eingestellt und der Sensor entsorgt werden.

Ersatzsensoren können auf der Webseite www.FreeStyleCheck.com angefordert werden. Dazu wählen sie “SERIENNUMMER DES SENSORS BESTÄTIGEN” und geben eine gültige Seriennummer ein. Wenn der Sensor betroffen ist, werden sie aufgefordert, ihre Kontaktdaten einzugeben, damit ihnen kostenlos ein Ersatzprodukt zugesendet werden kann.

Wenn Kund:innen weitere Fragen haben oder unerwünschte Ereignisse oder Qualitätsprobleme im Zusammenhang mit der Verwendung von FreeStyle Libre 3 oder FreeStyle Libre 3 Plus Sensoren melden möchten, wenden Sie sich bitte an den Abbott-Kundendienst unter der Telefonnummer 0800-519 9 519*.

Wir haben das BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) informiert.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit bezüglich der dringenden Sicherheitsanweisung. Wir entschuldigen uns aufrichtig für etwaige Unannehmlichkeiten, die Ihnen dadurch entstanden sind.

Mit freundlichen Grüßen
Abbott


 

Wir suchen Probanden MIT ODER OHNE eine Typ-2-Diabetes Erkrankung im Alter von 30 bis 70 Jahren.

Studien deuten darauf hin, dass Metformin bestimmte Vorgänge im Stoffwechsel beeinflusst. In dieser Studie möchten wir deshalb untersuchen, wie sich die Einnahme von Metformin akut auf die Stoffwechselwege während körperlicher Belastung auswirkt. Die Ergebnisse dieser Studie sollen dabei helfen, Bewegungsempfehlungen und Trainingsprogramme für Menschen mit Typ-2-Diabetes noch besser auf ihre individuellen Bedürfnisse abzustimmen.

Wer kann an der Studie teilnehmen?

Alter: 30 bis 70 Jahre
BMI: 25-35 kg/m² (zur Berechnung: Körpergewicht / Körpergröße²)
körperlich inaktiver Lebensstil (≤ 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche)
kein diagnostiziertes Typ-2-Diabetes ODER
seit ≥ 1 Jahre diagnostizierter Typ-2-Diabetes UND seit ≥ 3 Monaten Metformin-Einnahme

Welche Vorteile bietet diese Studie für Sie?

Beurteilung Ihrer körperlichen Belastbarkeit
Aufwandsentschädigung: 40 € für Nicht-Diabetiker*innen und 80 € für Diabetiker*innen
Kontakt
Joshua Feuerbacher
Technische Universität Chemnitz
in Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln

IGeL-Report:

Leistungen, die weder notwendig noch medizinisch/therapeutisch geboten/erfolgversprechend, teilweise fragwürdig und/oder gar gefährlich sind

Link zum pdf-download des Reports:

www.diabetikerbund-sachsen.de


 

Insulinpräparate von Novo Nordisk laufen aus

Liebe Patientin, lieber Patient, Sie werden mit einem Insulin von Novo Nordisk behandelt, das schon lange auf dem Markt ist? In den letzten Jahren wurden für die Diabetestherapie viele neue Medikamente entwickelt, die inzwischen sehr gut etabliert sind.

Auch die Insulintherapie hat sich weiterentwickelt. Novo Nordisk hat sich daher entschieden, einige seiner frühen Insuline bis 2026 auslaufen zu lassen.

Ab 2026 nicht mehr verfügbar:
Levemir®
Protaphane®
Fiasp® PumpCart® (nicht betroffen
sind die Darreichungsformen
Durchstechflasche, Penfill® und
FlexTouch®)

Ab 2027 nicht mehr verfügbar:
Actrapid®
Actraphane® 30
Actraphane® 50

Was bedeutet das für Sie?
Uns ist bewusst, dass dies für Sie eine Veränderung im Therapiealltag
bedeutet.

1. Ihre Ärztin/Ihr Arzt wird von Novo Nordisk umfassend über die Angebotsanpassung informiert. Gemeinsam mit Ihnen wird sie/er über
alternative Therapiemöglichkeiten sprechen und Sie rechtzeitig auf ein
anderes geeignetes Insulin umstellen.

2. Bitte sprechen Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt beim nächsten Behandlungstermin
darauf an, falls sie/er das nicht von sich aus tut.

Zu Fragen wenden Sie sich gern an unseren Kundenservice:
E-Mail: kd_service@novonordisk.com
Telefonnummer: 06131 903-1133

 


 

NEU! Der DDB Landesverband Sachsen e.V. ist barrierefrei im Internet

Unser Mitteilungsblatt online lesen oder vorlesen lassen

Der Deutsche Diabetiker Bund Landesverband Sachsen e.V. ist bemüht, auch  Nutzern mit eingeschränktem Sehvermögen einen barrierefreien Zugang zur Website sowie zum Mitteilungsblatt  zu ermöglichen.

Aktuell sind unsere Website und die Ausgabe 2/2022 unseres Mitteilungsblattes den Bedürfnissen dieser Nutzer angepasst.

Online-Mitteilungsblatt


 

Neue Leitlinie „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“ – Magen-OP bei geeigneten Diabetespatienten künftig schneller möglich

Über die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland hat Übergewicht, ein Viertel der Bevölkerung ist adipös und damit krankhaft übergewichtig. Die Betroffenen leiden häufig an einem Typ-2-Diabetes und sind auch zudem einem hohen Risiko für Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall ausgesetzt. Nun kann Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 40 kg/m² zur Verbesserung des Stoffwechsels künftig schneller zur Magenoperation geraten werden.

Diese Empfehlung ist ein zentraler neuer Punkt der aktualisierten S3-Leitlinie „Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen“, an der die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mitgewirkt hat. Erstmals wurde hierbei die metabolische Chirurgie berücksichtigt. Zu den Standardverfahren zählen die Magen-Bypass-Operation – dabei wird der Magen durch einen Teil des Dünndarms überbrückt – sowie Verkleinerungen des Magenvolumens zu einem sogenannten Schlauchmagen. Künftig steht bei diesen Operationen weniger der alleinige Gewichtsverlust im Vordergrund, sondern eine Verbesserung des Stoffwechsels und Gesundheitszustandes zugunsten der Lebensqualität und Lebenserwartung. „Diese Richtungsänderung ermöglicht, die Kostenübernahme metabolischer Operationen einfacher und patientenorientierter zu gestalten, die hoffentlich zur Regelleistung der Gesetzlichen Krankenkassen werden“, betont DDG-Präsident Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland. Die Leitlinie sei ein Instrument zur Optimierung der Behandlung von Adipositas und metabolischen Erkrankungen, insbesondere des Typ-2-Diabetes. Patienten mit einem Typ-2-Diabetes und Adipositas dritten Grades – also einem BMI über 40 kg/m² – brauchen nun keinen Nachweis mehr erbringen, dass die Möglichkeiten der Gewichtsregulierung ausgeschöpft sind und nur noch die metabolische Operation helfen kann. Da davon ausgegangen wird, dass die Patienten im Rahmen von Schulungsprogrammen ausreichende Kenntnis über Lebensstiltherapie und Ernährung erhalten haben, können sie künftig sofort operiert werden. Der Eingriff ist auch für Diabetespatienten mit einem BMI über 35 kg/m² empfehlenswert, wenn sich die diabetesspezifischen Therapieziele durch Medikamente und Lebensstiländerungen wie Ernährungsumstellung und Bewegung nach Einschätzung der behandelnden Diabetologen nicht erreichen lassen. Bei einem BMI über 50 kg/m² ohne Begleiterkrankungen kann ebenfalls sofort operiert werden. Studien zeigen, dass die metabolische Chirurgie unmittelbar nach dem Eingriff zu einer Verbesserung des Glukose- und Insulinstoffwechsels führt, obwohl noch gar keine Gewichtsabnahme eingetreten ist. Die Normalisierung des Blutzuckerspiegels ist auf eine starke Reduktion der Kalorienaufnahme und Veränderungen der Produktion von Hormonen des Magen-Darm-Traktes zurückzuführen. Patienten können dann die Insulindosis reduzieren oder ganz auf Medikamente verzichten. „Für krankhaft übergewichtige Diabetespatienten kann die Operation ein lebensrettender Ausweg aus einem langen Martyrium sein“, sagt Professor Dr. med. Jens Aberle, Ärztlicher Leiter des Adipositas-Centrums am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Co-Autor der Leitlinie. Bei schwerer Adipositas gelingt es nur in wenigen Einzelfällen, durch Ernährungsumstellung und mehr Bewegung das Gewicht zu reduzieren – und somit auch das hohe Risiko für Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Nierenschäden. „Die metabolische Chirurgie ist für Patienten mit schwer kontrollierbaren Blutzuckerwerten daher eine effektive antidiabetische Therapie“, betont Aberle. Sie vermeidet zudem hohe Kosten für das gesamte Gesundheitssystem, die durch die Behandlung der Adipositas bedingten Folgeerkrankungen entstehen.

Laut Leitlinie ist die strukturierte Nachsorge durch Experten auch nach dem operativen Eingriff bedeutend. Dazu zählen die Kontrolle der Gewichtsentwicklung, der Laborwerte und des Ernährungsverhaltens sowie die Teilnahme an Selbsthilfegruppen und eine psychologische Begleitung.

Zur Leitlinie

Das Projekt „Diabetes im Klassenzimmer“

Der Deutsche Diabetiker Bund, Landesverband Sachsen e.V., und die AOK-Plus Sachsen und Thüringen möchten Lehrern, Eltern und Schülern Informationen zum Diabetes mellitus bei Kindern an die Hand geben.

Unser Anliegen ist es, die Erzieher in der täglichen Arbeit zu unterstützen und den Umgang mit Kindern, die von Diabetes mellitus betroffen sind, einfacher zu gestalten. Wenn die Schule oder der Kindergarten es wünschen sind wir auch in der Lage, geschulte Diabetes-Lotsen zur Verfügung zu stellen. Die Diabetes-Lotsen können sowohl die grundlegenden Informationen zum Diabetes den Erziehern vermitteln, als auch den Kindern und/oder Eltern in einem Vortrag anschaulich das Basiswissen zum Diabetes mellitus darlegen.

Wir können Ihnen unterschiedlichste Materialien zum Diabetes mellitus zur Verfügung stellen. Wenn Sie es wünschen, stellen wir Ihnen auch gern für die Unterrichtsgestaltung Klassensätze mit Flyern und Anschauungsmaterial zusammen.

Unser langfristiges Ziel ist es, in den Schulen und Kitas Gesundheits-Coaches aufzubauen. Das sollen zukünftig die Pädagogen sein, die als Ansprechpartner rund um das Thema Gesundheit, also nicht nur auf den Diabetes mellitus bezogen, die Kinder und Erzieher unterstützen und informieren können. Wir hoffen, bei Pädagogen und Eltern Interesse an unserem Projekt geweckt zu haben und freuen uns, wenn Sie diese Information weiterleiten und den Lehrern und Erziehern in Ihrem Bekanntenkreis empfehlen.