Eagle eye
Heute: Sorgen mit dem Nachwuchs
Kinder wie die Zeit vergeht – da ist doch das Jahr fast schon wieder vorbei. Dabei warte ich eigentlich noch immer darauf, dass es Sommer wird. Kommt es Ihnen auch so vor, als wenn wir in 2025 gar keinen Sommer hatten? Gefühlt ging es vom Frühling direkt zum Herbst. Wobei wir eigentlich gut zu tun hatten, Gelder aufzutreiben und die geplanten Projekte voranzubringen. Vielleicht ist mir darum nicht viel vom Sommer in Erinnerung geblieben.
Unsere Finanzen sind zum Jahresende wie immer recht angespannt. Die Förderungen der Kassen, der öffentlichen Hand und der Industrie werden geringer. Es wird zunehmend schwieriger, unsere Projekte umzusetzen und neue Projekte zum Laufen zu bringen. Dazu kommen die sinkenden Mitgliederzahlen.
Leider fehlt jungen Menschen oft das Verständnis für die Notwendigkeit, sich zu organisieren um, wie in unserem Fall, eine chronische Erkrankung mit der Kraft und Unterstützung von Mitbetroffenen zu bewältigen. Wie häufig höre ich in Gesprächen, dass Informationen oder sogar konkreter Rat aus dem Internet geholt werden. Ich will gegen die vielen Möglichkeiten von Social Media gar nichts sagen, aber es steht eben auch viel Falsches im Netz. Und natürlich wird der Computer auch nicht helfen können, wenn mal ein Engpass auftaucht. Mal eben Insulin, Teststreifen, Sensoren oder die berühmte Tasse Mehl borgen – geht halt nur im echten Leben, mit echten Kontakten.
Letzten Endes ist es wichtig, als Gruppe von Gleichgesinnten oder Gleichbetroffenen zusammen zu stehen, um die eigenen Interessen vertreten zu können. Das empfiehlt sich auch eher analog als digital, denn im Netz ist viel falscher Glanz und Schein unterwegs.
Zumindest was die Vertretung unserer Interessen als von Diabetes betroffener Menschen anbelangt wird es weitergehen. Wir haben uns zum Ländertreffen erstmalig verständigt, wie die anderen Landesverbände langfristig planen und ob ein Zusammenschluss von einzelnen Landesverbänden denkbar ist.
Um weiterhin sinnvoll zu arbeiten, müssen wir in den einzelnen Ländern das Gespräch mit den Mitgliedern suchen, ob wir bei zu geringer Mitgliederzahl die Vereinigung mit einem anderen Landesverband in Angriff nehmen sollen. Das ist eine Möglichkeit, weiterhin mit Schlagkraft die Interessenvertretung fortzuführen. Ich werde dieses Thema zur Mitgliederversammlung anstoßen und auch weiterhin ein (Adler-)Auge darauf haben.
Für den Moment wünsche ich Ihnen alles Gute und kommen Sie gut, trotz der süßen Weihnachtsverlockungen, über die Feiertage,
Ihr Matthias Böhmer